Bachhääglä 1973 – 2000
Anfangs Januar 1973 bekam jede Mannschaft des FC Ibach den Auftrag, auf den FCI-Familienabend hin eine originelle Nummer einzustudieren. So kam die 3. Mannschaft auf die Idee, mit einer Katzenmusik aufzumarschieren. Durch Zuzug einiger «richtiger» Musikanten – die «Schläger», pardon, den Rhythmus stellte man selber – wurde dieser Auftritt ein voller Erfolg. So beschloss man, auf die bevorstehende Fasnacht 1973 noch mehr Begeisterte anzuwerben und eine Guuggenmusig zu gründen. Und siehe da, zu guter Letzt hatte man ein schönes «Orchester» beisammen, nur noch der Name fehlte. Da wir einen auf das Dorf Ibach bezogenen Namen wollten, kam schliesslich Theo Birchler der Name «Bachhäägglä» in den Sinn. Als Kinder drohten uns die Eltern immer mit dem Bachhhääggel, wenn wir auf den Steinen der Muota – die ja mitten durch Ibach fliesst – spielten. Die Gründungsversammlung unter der Leitung von Peter Rötheli fand dann am Mittwoch, dem 28. Februar 1973, am Abend vor dem Schmutzigen Donnerstag, statt. Und schon am andern Morgen ging es in aller Herrgottsfrühe los, die Bachhäägglä guuggten und schränzten zum ersten mal durch Ibachs Strassen und Gassen.
Präsidenten 1973–1978 Peter Rötheli 1978–1983 Alain Weber 1983–1994 Ernst Schibig 1994–2000 Thomas Suter Musikmajoren |
Der Mitgliederbestand ist statutengemäss auf 45 Mitglieder festgelegt. Und dieser ist seit der Gründung fast immer gehalten worden, ehe dann in den letzten Jahren sich der Bestand zu lichten begann. In all den Jahren sind insgesamt zu den 40 Gründungsmitgliedern 76 Neumitglieder aufgenommen worden. Eine Besonderheit gilt es auch noch zu erwähnen: Nach 15 Jahren aktives Mitmachen bekommt ein Mitglied die Ehrenmitgliedschaft. Es ist damit berechtigt, am Güdelmontag in der Bachhäägglä-Schar mitzumachen, da an diesem Fasnachtstag die freie Kostümierung gilt.
Viele Aktivitäten
Die Bachhääggla sind neben ihren Haupttagen in Ibach – Schmutziger Donnerstag und Güdelmontag – immer wieder auch an Auftritten im In- und Ausland (Guuggertreffen, Fasnachtsumzügen etc.) engagiert. So haben sie seit ihrem Bestehen an zirka 110 Auftritten geguuggt und geschränzt und so für viel Stimmung gesorgt. Hervorzuheben ist bei diesen Auftritten sicherlich die Teilnahme am Europäischen Guuggenmusigfestival in Amsterdam, das im Jahre 1996 stattfand. Während die Hinreise noch im Nachtzug bewältigt wurde, benutzte die Ibächler Guuggerschar für die rasche Heimkehr das Flugzeug. Die Ibächler Guugger sind natürlich nicht nur in der Fasnachtszeit aktiv. Auch während des Jahres sorgt man immer wieder dafür, dass die Mitglieder keinen Rost ansetzen. So führten die Ibächler Guugger 1999 zum 13. Male ein Bachhääggla- resp.Oktober-Fäscht durch und zwar zum zehnten Male im eigenen Festzelt. Auch waren die Bachhääggla mit dem Zelt schon dreimal am Gmeindsfäscht in Schwyz. Dieses kaufte man im Jahre 1980, nachdem die Bachhäägglä immer Schwierigkeiten mit dem Finden einer geeigneten Lokalität für ihr Fäscht bekundeten. Es wird auch an andere Vereine vermietet, der jeweilige Gewinn geht in die Zelt- resp. Reisekasse. Im Jahre 1974 wurde auch zweimal ein Lottomatch durchgeführt, das erste und letzte Mal in der Vereinsgeschichte. Zum gesellschaftlichen Teil: Bis 1985 fand alle Jahre ein Ausflug mit «Kind und Kegel» statt, bei dem sich die Guuggerfamilie bei Speise, Trank und Spiele vom Alltagsstress erholen konnte. Als Neuheit führte von 1986 an eine Nauenfahrt die Ibächler Guugger auf den Vierwaldstättersee. Zur Erholung dient auch das Skiweekend, das die Bachhäägglä zum erstenmal im Jahre 1980 nach Emmetten- Rinderbühl und 1981 auf Rigi-Neustaffel brachte. Im Jahre 1983 – beim dritten Mal – dislozierte die Guuggerschar auf den Stoos, wo das Weekend, das am Anfang in der SCI-Hütte, dann im «Maggihus» durchgeführt wurde, zum festen Bestandteil der Stöösler Winterszene geworden ist. Für die sportliche Note im Verein sorgten bis vor ein paar Jahren der Kegelabend, der Veloausflug und die Teilnahme am Volksschiessen der Kleinkaliberschützen Ibach. Nach einem mehrjährigen Unterbruch nimmt man jetzt auch regelmässig wieder am Firmen- und Vereinsturnier des FC Ibach teil. Zur Tradition geworden ist die Bergwanderung am Bettag, die zum ersten Male im Jahre 1987 durchgeführt wurde. Im Jahre 1979 gaben zwei «schreibhungrige» Bachhäägglä den «Muotaschtei» heraus, ein interne Mitteilungsblatt, das wegen «Ermüdungserscheinungen» nach drei Jahren den Geist aufgab. Anfangs 1986 feierte der «Muotaschtei» wiederum die Auferstehung und bis heute im Vereins leben nicht mehr wegzudenken. Zu den Höhepunkten im Vereinsgeschehen wurden die verschiedenen Jubiläen der Bachhäägglä. Dabei ist besonders die 20-Jahr-Feier der Guuggenmusig Bachhäägglä im Jahre 1993 und das 25-Jahr-Jubiläum im Jahre 1998 («Rund um die Muota») hervorzuheben. Auch die mehrtägigen Nachfasnachts- Ausflüge – aus der Zeltkasse bezahlt – ins Elsass/Freiburg, nach München, nach Rüdesheim und nach Düsseldorf wurden für die Mitglieder zu einem einmaligen Ereignis.
Das Ende der Bachhäägglä
Ende der neunziger Jahre mangelte es immer mehr an Neumitgliedern. Die Eintritte vermochten die Austritte nicht mehr auszugleichen. Und weil die zweite Guuggenmusig von Ibach ebenfalls mit den gleichen Problemen zu kämpfen hatte, beschlossen die Mitglieder der Bachhäägglä an der ausserordentlichen Generalversammlung am 15. September 2000 die Fusion mit den Muotatüüflä Ibach. An der 28. Generalversammlung am 28. Oktober 2000 wurde dann die Auflösung der Guuggenmusig Bachhäägglä beschlossen. Ein Grossteil der Mitglieder war ja am 13. Oktober 2000 bei der Gründung der Guuggenmusig Muota-Gnomä dabei.
Muotatüüflä 1988 – 2000
Die Muotatüüflä gab es zwar schon seit 1988. Anfangs zogen am Güdeldienstag die Tüüflä als kleine Gruppe von ca. 15 Schülern durch die Gassen von Ibach. Man hatte noch kein Gwändli.
Mit der Zeit stiessen immer mehr junge Leute zu den Muotatüüflä und somit erhielt diese Junge Guggenmusik auch immer mehr Auftritte. Bis ins Jahr 1993 hatten die Tüüflä viele Fortschritte gemacht, so durfen Sie ihr erstes eigenes Gwändli vorführen und nebst den eigenen Auftritten auch mit der Guggenmusik Bachhääglä an Veranstaltungen teilnehmen. Zudem wurden die Muotatüüflä auch an Fasnachtsanlässe in die Nachbarsländer eingeladen.
All diese Jahre von 1988 – 1993 standen die Muotatüüflä mehr oder weniger unter der Leitung und Hilfe der Guggenmusik Bachhääglä. Mit den grossen Fortschritten und Erfahrugen die man in den vergangenen Jahren gemacht hat, entschied man sich einen eigenen Verein zu gründen.
Am 6. März 1994 war es dann so weit. Die Guggen Musig Muotatüüflä wurde im Restaurant Hof in Ibach gegründet. Selbstverständlich war auch eine Delegation der Bachhääglä mit anwesend bei dieser Gründungsversammlung. Nun hatte also Ibach eine zweite Gugge erhalten. Bei der Gründung zählten die Muotatüüfla beinahe 40 Mitgliedern und das Durchschnittsalter lag bei 17 Jahre.
Präsidenten 1994-1996 Ivo Breu 1996-1999 Hubert Prachoinig 1999-2000 Pepe Scicchitano Musikmajoren |